Auf der ganzen Welt ist der Mais ein wichtiges Lebensmittel für viele Menschen und Tiere. Aber auch in der Pharmaindustrie wird er eingesetzt. In dem darauffolgenden Artikel kann man alles Wichtige über Mais nachlesen.
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Typische Merkmale von Mais
Beim Kulturmais handelt es sich um eine einjährige, sommergrüne und kräftige Pflanze. Sie wird bis zu drei Meter hoch. Mais ist einhäusig: Das heißt, dass jede Pflanze nicht nur weibliche, sondern auch männliche Blüten trägt. Die weiblichen Blüten befinden sich in einigen, achselständigen Kolben, welche von Scheidenblättern umhüllt sind. Diese bilden einen langen Griffel heraus, welcher die von dem Wind herangetragenen Pollen auffängt. An der Spitze der Maispflanze gibt es die männlichen Blüten. Erst nach dem Bestäuben der weiblichen Blüten kommen die Körner an den Kolbenachsen zum Vorschein. Je Pflanze bilden sich höchstens lediglich zwei Kolben voll aus, obgleich sie über einige weibliche Blütenansätze verfügt. In der Regel haben die Körner eine goldgelbe Farbe. Die Blütezeit reicht im mitteleuropäischen Raum von Juli bis September.
Woher stammt der Mais?
Der Ursprung vom Mais ist in Mittelamerika zwischen Mexiko und Peru zu finden. Als Urform des heutzutage angebauten Mais gilt das unbedeutende Wildgras Teosinte. Es gibt bei den Blüten von Mais und Teosinte kaum Unterschiede. Die Anzahl der Chromosomen sind bei beiden Pflanzen identisch. Auch besteht die Möglichkeit, die zwei Arten miteinander zu kreuzen. Die Fruchtstände der beiden Gewächse unterscheiden sich dagegen deutlich. Mais entwickelt die typischen Kolben mit mehreren Körnerreihen, während Teosinte keine derartigen Kolben ausbildet. Im Jahr 2008 wurde festgestellt, dass Teosinte im südmexikanischen zentralen Tal des Balsas die Ausgangssorte vom heutigen Mais ist. Dort wurden von dem Wildgras bis zu 8.000 Jahre alte Spuren gefunden. Die Entwicklung vom heutigen Kulturmais, welcher sich nicht ohne menschliche Hilfe verbreiten kann, gilt deswegen als eine der größten menschlichen Domestizierungsleistungen. Während der vergangenen 5.000 Jahre wurde aufgrund der Auslese erforderlicher Eigenschaften ein unbedeutendes Wildgras zu vielen verschiedenen Formen weiterentwickelt. In der heutigen Zeit gibt es ungefähr 5.000 unterschiedliche Maissorten.
Wie wird Mais angebaut?
Mais gilt als Sommergetreide. In Deutschland findet die Aussaat zwischen Mitte April und Anfang Mai statt, wenn der Erdboden ausreichend warm und die Gefahr von späten Frösten ausbleibt. Zur Keimung und für den Feldaufgang benötigt der Mais eine gewisse Temperatur ab sieben bis neun Grad Celsius und eine bestimmte Wärmesumme. Ansonsten wird der Keimling bei geringen Temperaturen von Pilzen befallen und verliert daraufhin seine Triebkraft. Die Folge sind lückige Maisbestände mit niedrigen Erträgen. Zum anderen führt die späte Saat auch zu Ertragsminderungen, da die Sonnenenergie vom Sommer dann nicht komplett ausgenutzt wird. Die Faustregel in Deutschland besagt, dass das Aussäen nach dem 10. Mai ein Prozent Minderertrag je Tag Verspätung erfolgen kann. Man sät Mais als Einzelkornsaat in Reihen mit pneumatischen oder mechanischen Einzelkornsämaschinen. Die Bestandsdichte hängt von der Sorte und der Region ab. Im Durchschnitt beträgt sie ungefähr zehn Pflanzen pro Quadratmeter. Der Reihenabstand liegt bei etwa 75 Zentimeter und der Säabstand zehn bis 20 Zentimeter. Deutschlandweit erfolgt die Ernte zwischen Mitte September und Anfang Oktober des Silomaises im Normalfall durch den Feldhäcksler. Hier liegt der ideale Erntetermin bei ungefähr 30 Prozent Trockensubstanz der Gesamtpflanze. In klimatisch bevorzugten Regionen wird Körnermais zwischen Ende September und Ende November geerntet. Trotz allem liegt der Feuchtigkeitsanteil der Körner mit ungefähr 25 bis 35 Prozent noch so hoch, dass das entsprechende Trocknen erforderlich ist. Einzelkörner mit maximal 16 Prozent Feuchtigkeit sind haltbar. Ganze Kolben werden in durchlüfteten Drahtgittersilos eingelagert. Bei diesen darf die Feuchtigkeit ein bisschen höher sein.
Wie wird Mais genutzt?
Den in Deutschland größtenteils angebaute Mais verwendet man für Futterzwecke. Der Rest wird als Nahrungsmittel eingesetzt und in der Lebensmittelindustrie verarbeitet. In der Trocken- oder in der Nassmüllerei erfolgt die Verarbeitung der Maiskörner zu Produkten wie Maisstärke und Maismehl beziehungsweise Maisgrieß. Aus diesen findet das Weiterverarbeiten zu Maiskeimöl, Glukosesirup, Popcorn, Cornflakes, Polenta, Tortillas, Erdnussflips und vieles mehr statt. Maisstärke dient als Puderbasis mit einem hohen Wasseraufnahmevermögen. In der pharmazeutischen Technologie wird sie als Hilfsstoff, zum Beispiel bei der Tablettenproduktion verwendet. Zugleich gilt diese ebenso als Ausgangsstoff für andere Produkte wie Dextrin und Sorbit. Das Maisöl hingegen kommt in Haut- und Körperpflegemitteln sowie für ölige Injektionen als Trägerlösung zum Einsatz.
Fazit
Der Anbau von Mais hierzulande lohnt sich sehr, da er nicht nur als Nahrungsmittel vielseitig verarbeitet und verwendet werden kann.